Em Wondr sei
Wemma eabbes no neit ennawoara n ischd, wa wan aabr grauseg bitzla däät, ischd ma em Wondr.
Wemmas no ennawoara hot, ischd ma ausm Wondr.
Em Gleina send dees Sacha wia, ob s Heitalagsälz a Schemmele hot, wemmas uffmachad, odr ob d Wäschmaschee bald vrreckt, ond em Graußa ischas dr Ausgang vom Kriag er Ukraine odr ob eisa Regiereng no lang so weitrmachad odr wianas middm Klima weitrgoht. So Sacha halt. S geit währle gnuag heitzuadaag.
De Wondrfitzega send no mai em Wondr wia Leit, wo schtarke Nerva haud ond waarta kennad, abr s nemmt oan au koa Wondr, dass heuer soovl uff d Schtrooßa gaud ond se a weng Luft machad. Wenn se fir d Demokratie ond a bessrs Middanand demonschtriarad, ischd dees jo mai als guat. Grend dazua geits gnuag, wenn de Doal aafangad rauszschwätzed wia voar hondrt Johr schau amool ond aus dr Geschichte noiz gleannad haud.
Aabr wooma au naaguckad, bei älla deanna graußa Sacha, noiz ischd gaaz so gaaz klar ond eideiteg, ond erfahra duat ma halt au id ällas, au s Vrschtau-Wella iibr s gschriebene Woart hodd seine Grenza, ällas ischd id so oafach, ond s miaßt oan a grausegs Wondr nea, wenn dees in Zukunft bessr weara däät.
Geegas iibr so grauße Sacha em Wondr sei ischd dr Wondrfitz aabm Heitalagsälzschemmele a Naasawässrle.
Sich im Zustand des „Gerne-wissen-Möchtens“ befinden
Wenn man etwas, was einen stark interessiert, noch nicht erfahren hat, ist man in diesem Zustand, wenn man es erfahren hat, ist die Spannung aufgelöst.
Im Kleinen sind es Dinge wie, ob die Himbeermarmelade schimmelt, wenn sie geöffnet wird, oder ob die Waschmaschine noch lange durchhält, und im Großen, wie der Krieg in der Ukraine ausgeht oder ob unsere Regierung so unbelehrbar weiter streiten kann oder wie sich das Klima entwickelt. Es gibt genug der Probleme.
Die Neugierigen sind öfter in einem solchen Zustand als Leute mit starken Nerven, die abwarten können, aber es ist auch kein Wunder, dass viele demonstrieren und sich ein wenig Luft verschaffen. Wenn sie für die Demokratie und ein besseres Miteinander auf die Straße gehen, ist das ja auch sehr gut. Gründe dafür gibt es zur Genüge, wenn andere anfangen zu artikulieren wie vor hundert Jahren schon einmal und aus der Geschichte nichts gelernt haben.
Aber wo man genauer hinschaut bei großen Konflikten, nichts ist so ganz eindeutig und klar, den umfassenden Blick, die absolute Objektivität einer Berichterstattung gibt es nicht, auch das Verstehen-Wollen über das Medium Wort hat Grenzen, die Welt ist komplex, und es wäre sehr verwunderlich, käme es in Zukunft einfacher.
Gegenüber der inneren Spannung, die die großen Konflikte verursachen, ist die Spannung über den fraglichen Marmeladenschimmel ein Klacks.
(GG)