6 von 7: Im April geht die Sanierung Bueloch in die nächste Runde

 

Im April soll der sechste Bauabschnitt im Rahmen der Sanierung Bueloch in Angriff genommen werden. Der Gemeinderat genehmigte einstimmig die Vergabe der Ingenieurleistungen in Höhe von rund 127.000 Euro an das Albstädter Büro Czerwenka, das schon die beiden vorherigen Etappen betreute.

Die laufende Sanierung Bueloch ist nach der Sanierung Ortsmitte, die einst die 1980er- und 1990er-Jahre dominierte, die umfangreichste und teuerste Maßnahme in der Geschichte der Stadt Meßstetten. Und das größte Bauprojekt unter der Federführung von Stadtbaumeister Claus Fecker, der seit 2019 die Geschicke im städtischen Bauamt verantwortet.

Der Startschuss fiel vor gut acht Jahren, schon vor Feckers Wirken in Meßstetten. Damals entschied der Gemeinderat, bis auf einen Streifen im östlichen Bereich, wo neue Häuser stehen, das komplette Bueloch als Sanierungsgebiet auszuweisen. Entstanden ist das Bueloch, das räumlich wie ein eigener Stadtteil wirkt, in den 1960er-Jahren als reine Bundeswehr-Siedlung. Soldaten und Zivilangestellte der Truppe sowie ihre Familien waren dort zu Hause, nahe dem damaligen Kasernengelände.

Die Bausubstanz ist spürbar in die Jahre gekommen. Und während Straßen und Kanalisation schon immer in der Verantwortung der Stadt Meßstetten waren, sind die Häuser allesamt in Privatbesitz. Großteils gehören die Gebäude einem einzigen Investor, der die Wohnungen vermietet.

Die Sanierungsmaßnahme Bueloch ist für die Stadtverwaltung Meßstetten trotz beträchtlicher Eigenleistung ein lohnendes Projekt, da man in den Genuss einer umfangreichen Förderung aus Landes- und Bundesmitteln gekommen war. So wird die Neugestaltung der Straßen bei den Kosten zu 60 Prozent gefördert. Trotz dieses satten Geldregens wird die Stadt Meßstetten am Ende des Bauprojekts, das in sieben Abschnitte aufgeteilt ist, rund 7,5 Millionen Euro investiert haben.

Auch die privaten Häuslebesitzer profitieren vom Fördertopf, allerdings müssen sie selbst auch Geld in die Hand nehmen und ihre Wohnsubstanz modernisieren. „Je nach Maßnahme können die Eigentümer dann zwischen 15 und 25 Prozent Förderung durch Land und Bund bekommen“, erklärt Claus Fecker und freut sich, dass viele mitgemacht haben und so am Ende rund drei Viertel des Gebäudebestands im Bueloch erneuert sind.

Beim sechsten Teil der Sanierung Bueloch geht es um die Modernisierung der Friedrich-List-Straße von der Einmündung der Gottlieb-Daimler-Straße bis hin zum Gebäude 120. Wie bereits in den bisherigen Abschnitten sollen neben der Fahrbahn auch die Wasser- und Abwasserleitungen erneuert werden. Zudem kommen gleich Leerrohre für Breitbandkabel in den Boden. Laut Zeitplan wird die Maßnahme von April bis November 2024 umgesetzt.

Im kommenden Jahr geht es dann auf die Endrunde, wenn mit der Erneuerung der Gottlieb-Daimler-Straße die Sanierung Bueloch abgeschlossen wird. Diese Zeitschiene gilt es einzuhalten, denn wie Claus Fecker weiß: „Das Förderprogramm endet im April 2026 und bis dahin müssen wir komplett abgerechnet haben.“ (VB)