Solide Beratung statt kurzsichtige Provisionsgier: Finanzexperte Jürgen Stengel informiert Bürgermeister Frank Schroft über seine Tätigkeit

 

Er nennt sich Finanz-Architekt und möchte sich allein schon durch diesen ungewöhnlichen Titel abgrenzen vom typischen Versicherungsvertreter und Banker: Jürgen Stengel aus Meßstetten. Im Rahmen seiner Firmenbesuche war neulich Bürgermeister Frank Schroft bei dem 56-Jährigen zu Gast, um in lockerer Runde über die Branche und die Märkte zu plaudern.

Geldanlage und Investment, Absicherung und Ruhestandsplanung sind wichtige Entscheidungen, die Vertrauen erfordern. Ein erfahrener Finanzmanager kann dabei helfen, die gewünschten Ziele zu erreichen und das Vermögen möglichst gut zu verwalten. Risiken minimieren und Renditen maximieren – so lautet der Idealfall, den sich viele Bürgerinnen und Bürger wünschen, die Geld anlegen wollen. Einer, der fast immer Rat weiß, ist Jürgen Stengel aus Meßstetten. Und offenbar liegt er mit seinen Empfehlungen selten falsch: Nicht umsonst kann Jürgen Stengel auf einen großen Kundenstamm blicken, auch über die Grenzen von Meßstetten hinaus. Zudem zeugen viele Urkunden und Diplome im Eingangsbereichs seines Büros in der Oskar-Wettstein-Straße 21 davon, dass Jürgen Stengel sein Geschäft versteht.

Das hat er von der Pike auf gelernt, dabei wollte er als kleiner Junge doch Briefträger werden. Sein Vater Hans hatte ihn als Bub häufig mitgenommen, wenn er in Hartheim die Post verteilte. „Da war man um 13.00 Uhr immer fertig, nachmittags hatte man frei, das hat mir sehr gefallen“, begründet Jürgen Stengel seinen kindlichen Berufswunsch und lacht. Jedoch: Die Post wollte ihn als Jugendlichen gar nicht haben. Mit dem Realschulabschluss statt dem der Hauptschule sei er überqualifiziert gewesen, habe es damals geheißen.

So ging Jürgen Stengel als 15-Jähriger eines Nachmittags völlig unvorbereitet zum Vorstellungsgespräch zur Meßstetter Bank und bewarb sich um einen Ausbildungsplatz als Bankkaufmann. Die Unbekümmertheit, aber auch der Mut des jungen Mannes beeindruckte offenbar die damaligen Vorstände so sehr, dass sie Jürgen Stengel aus dem Stegreif als Lehrling nahmen. Nach seiner Ausbildung (1983 bis 1986) und ersten Berufsjahren leitete er ab 1989 die Geschäftsstelle Heinstetten. Drei Jahre später, mittlerweile zum Wertpapierspezialisten avanciert, wurde Stengel Schalterleiter bei der Volksbank Heuberg in Meßstetten. 1992 beendete er die Zusatzqualifikation zum Bankfachwirt in Reutlingen. Und es sollte weiter aufwärtsgehen …

Ab 1998 war Stengel bei der Volksbank Sulz für die Betreuung vermögender Kunden tätig und nach dem genossenschaftlichen Bankführungsseminar arbeitete Jürgen Stengel als Prokurist bei der Volksbank Rottweil. Was ihm aber trotz der guten Position nicht die große Freude bereitete, denn: „Der Abschlussdruck als Vertriebsmitarbeiter war enorm und nicht mehr kundenorientiert“, erklärt Jürgen Stengel, warum er zunehmend genug hatte vom „System Bank“.

2005 zog er einen Schlussstrich unter seine Banker-Karriere und machte sich selbständig bei Cortal Consors Select, einer Vermögensberatung, die nach Stengels Aussage jedoch nicht nach dem Pyramiden-Prinzip organisiert ist, wie viele der Mitbewerber. Ebenfalls nichts mit dem berüchtigten Schneeball-System zu tun haben die „Financial Architects“, für die er seit 2009 als unabhängiger Finanz- und Versicherungsmakler tätig ist. Die Finanz-Architekten bilden zusammen eine Art Netzwerk aus mehr als 30 erfahrenen Beratern.

Wie sieht denn die tägliche Arbeit aus, möchte Bürgermeister Frank Schroft wissen. „Ich analysiere gemeinsam mit dem Kunden die persönliche Situation und suche dann am Markt die interessantesten Lösungen“, beschreibt Jürgen Stengel seine Vorgehensweise. Es gäbe für ihn weder Zielvorgaben noch einen Vertriebsdruck, so dass er sich voll und ganz zum Wohle des Kunden mit seinem Wissen bei Versicherungen und seinen langjährigen Erfahrungen auf dem Finanzsektor einbringen könne. Jürgen Stengel spricht hierbei von strategischer Beratung. Diese zielt ab auf Kapitalanlagen in Wertpapieren, die Absicherung für Vermögen und Arbeitskraft sowie Neu- und Anschlussfinanzierungen. Dem Meßstetter Fachmann stehen dabei mehr als 300 Banken zur Verfügung und beim Börsenhandel greift er auf ein Depot mit mehr als 10.000 Wertpapieren zurück.

Wichtig ist ihm, das betont er immer wieder, dass nicht jedem Interessenten jedes Produkt angepriesen wird, sondern nur ein auf ihn zugeschnittenes. „Das macht zufriedene Kunden und bringt auf lange Sicht mehr als eine kurzsichtige Provisionsgier“, versichert Jürgen Stengel im wahrsten Wortsinne.

Natürlich hat Jürgen Stengel auch noch ein Leben abseits der Finanz- und Versicherungswelt. Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau Agnes zwei mittlerweile erwachsene Kinder: Jonathan und Jule. Er ist ehrenamtlich leidenschaftlicher Chorleiter beim Posaunenchor Balingen und Heselwangen und engagiert sich auch ehrenamtlich als Bezirksposaunenwart. Ein großes Hobby ist auch das Wandern. Und da darf es gerne schon mal eine ganz große Strecke sein. „Stimmt, ich war nicht nur einmal auf dem Jakobsweg unterwegs …“, sagt Jürgen Stengel mit überzeugendem Grinsen, „das ist erlebnisreich und der beste Ausgleich zum zeitraubenden Job.“ (VB)