145 Mal ausgerückt in 2023: Meßstetter Feuerwehr mit neuem Einsatzrekord

 

„Unsere Sicherheit und unser Schutz ist bei Ihnen in guten Händen“ – Diese lobenden Worte von Bürgermeister Frank Schroft anlässlich der Hauptversammlung der Gesamtwehr Meßstetten dürfte den Floriansjüngern weiterhin Ansporn für ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit im Dienste der Bürgerschaft sein. Die Feuerwehr hat 2023 mit 145 Einsätzen einen neuen Rekord erreicht.

Der Jahresbericht 2023 zur Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Meßstetten dürfte manche Berufsfeuerwehren erstaunen, zumindest aber die meisten Freiwilligen Wehren landauf-landab neidisch werden lassen: Über 100 Seiten stark, vollgepackt mit Infos, Zahlen, Grafiken und Statistik, ist der Wälzer, den Meßstettens Gesamtkommandant Ralf Smolle jüngst in der Turn- und Festhalle Tieringen präsentierte. Inbegriffen darin auch die Berichte aller Abteilungskommandanten der Stadtteile und der Jugend. Viele Seiten, viel Arbeit. Spannende Aufgaben, zahlreiche Übungen und Lehrgänge, vor allem aber massenhaft Einsätze. 145 waren es im abgelaufenen Jahr, so viele, wie noch nie in der Geschichte der Meßstetter Feuerwehr und eine Steigerung von 70 Prozent gegenüber 2022. Die 145 Einsätze gliedern sich in technische Hilfeleistungen (34), Feuer- bzw. Brandalarme (24), Umwelt- bzw. Unwettereinsätze (58) sowie Brandmeldealarme (29).

„Acht Menschen konnte unsere Feuerwehr 2023 aus Notlagen retten, für zwei weitere kam leider jede Hilfe zu spät“, bilanzierte Ralf Smolle und zeigte auf, wie sehr bestimmte Feuerwehreinsätze auch auf die Psyche seiner Kameradinnen und Kameraden gehen können. Besonders arbeitsintensiv hingegen sind die Unwettereinsätze, welche die Meßstetter Feuerwehr 2023 mit voller Härte traf. Laut Smolle müsse man sich wohl darauf einstellen, künftig immer öfter die Auswirkungen von extremen Wetterkapriolen zu beseitigen.

Feuerwehrarbeit ist aber weit mehr als Löschen, Retten, Helfen und Üben. Bisweilen gar ein regelrechter Bürojob, der für Abteilungskommandanten und erst recht für den Gesamtkommandanten der Stadt obendrauf kommt: „Ich habe im vergangenen Jahr über 1200 digitale Schriftstücke beantwortet oder weiterbearbeitet“, verdeutlichte Ralf Smolle das enorme Pensum. 

Zum Jahresende 2023 betrug die Korps-Stärke der Meßstetter Feuerwehr 368 Männer und Frauen, das sind sieben mehr als noch Ende 2022. Das Aktiven-Lager besteht aus 217 Feuerwehrangehörigen, davon 13 Frauen. Hinzu kommen 85 Mitglieder in der Altersabteilung, 38 in der Jugendfeuerwehr und 28 bei den ganz Jüngsten, der Bambinifeuerwehr. Dieser großen Truppe stehen stadtweit 15 Einsatzfahrzeuge zur Verfügung – vom Einsatzleitwagen über Löschgruppenfahrzeuge und Mannschaftstransportern bis hin zur Drehleiter. Das Durchschnittsalter des Fuhrparks beträgt 13,4 Jahre, 2022 waren es noch 16,6 Jahre. Nicht zuletzt diese Verjüngung verdeutlicht, dass Stadtverwaltung und Gemeinderat ihre Wehr stets auf dem Schirm haben und kontinuierlich in deren Modernisierung investieren.

Nach allen Berichten, die an diesem Abend zu hören waren, oblag es Bürgermeister Frank Schroft in einem Grußwort, die Feuerwehr „seiner“ Stadt zu würdigen. „Sie praktizieren und leben jeden Tag Solidarität und Menschlichkeit, damit leisten Sie einen unbezahlbaren, äußerst wertvollen und wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und unser Gemeinwesen“, sagte der Schultes. Er verwies aber auch auf das Engagement von Stadt und Gemeinderat. So sei ein hochmoderner Gerätewagen „Logistik“ für rund 470.000 Euro bestellt, alle sieben Feuerwehrhäuser der Stadt bekämen mobile Notstromaggregate und am ersten Juli-Wochenende 2024 würden im Rahmen eines Festes gleich drei neue Fahrzeuge im Gesamtwert von fast 408.000 Euro öffentlich vorgestellt. (VB)

Ehrungen, neue Ehrenmitglieder und Beförderungen

26 Mitglieder wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Konrad Müller und Klaus Zahner geehrt; für 30 Jahre Thomas Schwanz und Marco Pscheit; für 25 Jahre Tobias Gauggel, Tino Gerstenecker, Heiko Weißmann, Frank Löffler, Rainer Steidle, Michael Gomeringer und Doreen Ast; für 20 Jahre Markus Michelberger, Tobias Mattes, Tobias Dold und Marc Steidle; für 15 Jahre Andre Neuburger, Jochen Mattes, Christian Rudolf, Andre Bobeck, Kevin Leute, Patrick Rusch, Matthias Narr, Markus Messner und Tommy Wäschle; für zehn Jahre Marc Sauter, Fabian Vogt, Pascal Fischer, Jochen Szemkus, Björn Clesle, Pascal Eppler, Denis Taglieber, Jessica Strobel und Florian Fuoß. 

Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Karl-Josef Deufel und Rudolf Abt. Mit der Landesehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Gold wurde Kurt Fischer ausgezeichnet. Einen Geschenkkorb für langjährige Verdienste erhielten Niko Schuler und Andreas Hörter; ein Weinpräsent bekamen Tobias Eppler und Alexander Heimann sowie Bernd Zahner und Andreas Link. 

26 Feuerwehrleute wurden in den nächsthöheren Dienstgrad befördert. Zu Feuerwehrmann oder -frau wurden Simon Huber, Luc Stevermüer, Noah Oesterle, Alexander Mauch, Tom Schinacher, Sina Hoffmann, Luis Appmann, Joel Haubenreißer, Linus Ruck, Lisa Kneer, Patrick Eimert, Toni Huber und Silas Knobel befördert; zum Oberfeuerwehrmann Julian Reutter, Daniel Lebherz, Patrick Lebherz, Jannik Sauter, Alexander Gorin und Sven Zamel und zum Hauptfeuerwehrmann Fabian Vogt, Jonas Stiegele, Jochen Szemkus, Tim Maier, Michael Nepple, Pascal Eppler und Matthias Narr. Zum Löschmeister befördert wurde Marco Wäschle; zum Oberlöschmeister Fabian Vögtle, Valentin Angst und Tommy Wäschle sowie zum Hauptlöschmeister Sascha Hörger.