12 Frauen und 46 Männer wetteifern in Meßstetten um einen Sitz im Gemeinderat

 

Am Gründonnerstag, pünktlich ein paar Sekunden nach 18 Uhr, schauen Hauptamtsleiter Thomas Berg und sein Mitarbeiter Tobias Böttner in den Briefkasten vor dem Meßstetter Rathaus. „Nix mehr drin“, stellen beide fest. Bis um sechs Uhr abends hätten Interessierte an diesem 28. März 2024 noch ihre Bewerbung und ihre Wahlunterlagen für die Kommunalwahl am 9. Juni einwerfen können. So aber gab es keinen kurzfristigen Handlungsbedarf mehr und die öffentliche Sitzung des Gemeindewahlausschusses ging ab 19 Uhr wie vorbereitet über die Bühne.

Das Gremium unter dem Vorsitz von Thomas Berg überprüfte alle eingegangenen Wahlvorschläge samt den erforderlichen Unterlagen und stellte fest – nachdem es keinerlei Einwände oder Unstimmigkeiten gegeben hatte – dass alle Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl am Sonntag, 9. Juni 2024, zugelassen sind.

Um den Einzug in den Meßstetter Gemeinderat konkurrieren fünf Listen und so gibt es auch fünf Stimmzettel; in der Farbe Eosinrot. Die Freie Wählervereinigung Meßstetten (FWVM) hat 23 Kandidatinnen und Kandidaten quer durch alle Stadtteile. Die CDU tritt ebenfalls mit 23 aus allen Stadtteilen an, während die Bürgerliste mit zehn Kandidatinnen und Kandidaten aus der Kernstadt und Tieringen ins Rennen geht. Einzelkämpfer bieten die AfD und die Freie Liste Zollernalb (FLZ) jeweils in der Kernstadt auf.

An diesem Sonntag werden in Baden-Württemberg aber nicht nur die Gemeinderäte gewählt, sondern auch Ortschaftsräte (Stimmzettel in der Farbe Chamois), die Kreistage (lindgrüner Stimmzettel) sowie das Europaparlament (weiß/gräulich).

Sechs Ortschaftsräte gibt es in Meßstetten. In jedem Stadtteil haben die Gremien neun Sitze, so dass die Wahlberechtigten jedes Stadtteils auch bis zu neun Kreuzle machen dürfen; kumulieren, also das Stimmenhäufen ist bei den Ortschaftsratswahlen nicht erlaubt. In Hartheim tritt die Gemeinsame Wählervereinigung Hartheimer Bürger (GWHB) an, sie präsentiert 13 Kandidatinnen und Kandidaten. Die Heinstetter Liste tritt in ihrem Stadtteil an; mit zehn Kandidatinnen und Kandidaten. Ebenso viele stehen auf dem Hossinger Wahlzettel für die dortige Bürgerliste. Die Freie Liste gibt es mit 13 Kandidatinnen und Kandidaten in Oberdigisheim. Genauso viele Bewerber und Bewerberinnen gibt es auf der Jungen Liste in Tieringen. Wiederum nur zehn stehen auf der Wählervereinigung Unterdigisheim.

Bei der Gemeinderatswahl (Verhältniswahl) sind die Wahlberechtigten an die Wahlvorschläge auf den Listen gebunden. Nicht aber bei den Ortschaftsratswahlen. Weil diese nach dem so genannten Mehrheitswahl-Prinzip erfolgen, können Wahlberechtigte weitere Namen auf die Stimmzettel schreiben. Gültig sind diese aber nur, wenn die genannten Personen im jeweiligen Stadtteil ihren Hauptwohnsitz haben und mindestens 16 Jahre alt sind. (VB)

Info: Die amtlichen Wahlvorschläge werden in der Amtsblattausgabe vom 12. April 2024 bekannt gemacht.